Geistliche Begleitung ist ein Dienst der Kirche am einzelnen Menschen. In monatlichen Einzelgespräche im Rahmen absoluter Verschwiegenheit (Schweigepflicht) darf alles zur Sprache kommen, was mein Leben und meine Beziehungen gerade ausmacht.
Es geht darum zu schauen, was mich in meinem Leben, meiner Arbeit, meiner Freizeit und meinen Beziehungen bewegt. Wo stehe ich zur Zeit? Verläuft mein Leben momentan leicht und ruhig oder bin ich gerade jetzt durch eine persönliche Krise oder den Umständen in Welt und Kirche an einem Punkt, wo ich mein Leben noch einmal
intensiver Bedenken und ihm eine erneuerte Ausrichtung geben möchte? Und (wie) erlebe ich Gott in alledem?
Es geht um ein Beziehungsgeschehen, in dem all das, was mein Leben ausmacht, auch mit meinem persönlichen Glauben ins Klingen kommen kann. Der Geistliche Begleiter (m/w) ist derjenige, der mitgeht und diesen
Prozess emphatisch begleitet, durch Zuhören, Spiegeln des Gehörten und durch das eigene Gebet.
Es geht in diesem Prozess darum, die Triebfeder des eigenen Handelns zu erkennen und zu erfassen. Der Hl. Ignatius von Loyola spricht in dem Zusammenhang auch von der „Unterscheidung der Geister“. Das, was vom „guten (Heiligen) Geist“ kommt, führt zu einem erfüllten Leben und das gilt es zu fördern und zu weiten. In diesem Sinne will geistliche Begleitung den Weg ebnen zu einer tieferen und lebendigeren Christusbeziehung. Inmitten all unserer Lebensbegingungen will Gott uns zu einem Leben in Fülle führen. Die Geistliche Begleitung geht den Weg mit...